Dies ist eine Leseprobe aus dem Roman »Winterregen« von Robin, den du in voller Länge im Story-Bereich auf der Seite www.kapuze-aufsetzen.net lesen kannst.

»Komm, wir gehen noch bis zum anderen Ortsrand«, forderte ich ihn schließlich auf.

»Wenn dir nicht zu kalt ist?« fragte er besorgt zurück.

Ich nutzte die Gelegenheit und zog mir endlich die Kapuze meines Sweatshirts über den Kopf.

»Geht schon«, antwortete ich und vergrub meine Hände in den Taschen meiner Daunenjacke.

Als wir uns endlich in Bewegung setzten, grinste er mich an.

»Die hättest du vorhin auch schon aufsetzen können«, bemerkte er.

Ich zuckte mit den Schultern.

Er griff nun selbst nach der Kapuze seiner Snowboardjacke und setzte sie auf. Ich konnte nicht anders, als ihn dabei aus den Augenwinkeln zu beobachten. Mit der Kapuze auf dem Kopf fand ich ihn noch süßer als sonst. Ein paar seiner langen Locken lugten unter der Kapuze hervor. Ich fand seinen Anblick ungeheuer erregend und musste mich beherrschen, ihn nicht anzustarren.

»War es deine Entscheidung, hier in die Klinik zu kommen?« fragte er, als wir ein paar Meter gelaufen waren.

»Mehr oder weniger«, antwortete ich. »Ich bin ja am Ende kaum noch in die Schule gegangen. Die letzten drei Klausuren hab ich komplett versäumt. Mein Abi hätte ich endgültig abschreiben können, wenn das so weiter gegangen wäre.«

»Kann dir doch eigentlich egal sein, wenn deine Eltern so viel Kohle haben.«

Ich zuckte mit den Schultern.

»Das sagt mein Großvater auch: 'Junge, vergiss dein Abi. Komm hier in die Firma, da brauchst du kein Abi für. In der Schule lernst du eh nichts, was du hier brauchen kannst.'«

Wir mussten beide lachen. Es war das erste mal, dass ich Kevin laut lachen hörte.


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