Dies ist eine Leseprobe aus dem Roman »Winterregen« von Robin, den du in voller Länge im Story-Bereich auf der Seite www.kapuze-aufsetzen.net lesen kannst.

Ich nahm mir wieder viel Zeit für die Dusche. Um im Speisesaal noch ein Frühstück zu bekommen, war es ohnehin schon zu spät. Und richtigen Appetit hatte ich auch noch nicht. Als ich nach einer knappen halben Stunde in T-Shirt und Shorts zurück ins Zimmer kam und meinen Kleiderschrank öffnete, um frische Klamotten herauszunehmen, stellte sich Kevin neben mich.

»Darf ich da mal 'nen Blick reinwerfen?« wollte er wissen.

»Warum?«

»Naja, ich will eben mal sehen, was du so alles dabei hast. So Kapuzensachen halt.«

Musste er jetzt unbedingt wieder dieses Thema zur Sprache bringen? Mir war die Sache von Sonntagnachmittag immer noch peinlich in Erinnerung.

»Wenn du unbedingt willst«, antwortete ich widerwillig.

Ich nahm eine schwarze Jeans aus dem Schrank und trat dann zur Seite, so dass Kevin ungestört meine Klamotten durchwühlen konnte. Er entdeckte sofort den Stapel mit den Kapuzensweatshirts.

»Eins ... zwei ... drei ... vier ...«

Oh Mann, jetzt begann er auch noch die Dinger zu zählen.

»Wow, fünf Stück. Wird Zeit, dass du mal wieder eins davon anziehst.«

»Kevin, lass das doch.«

»Hey, kann's sein, dass du in der Hinsicht ziemlich verklemmt bist?«

Ich blickte verschämt zu Boden.

»Naja, seitdem ihr beide Bescheid wisst, Thomas und du, ist mir das eben irgendwie unangenehm, die Teile anzuziehen. Ich meine, ihr wisst ja jetzt, was ich dabei so empfinde.«

Kevin nahm eines der Kapuzenshirts aus dem Stapel.

»Der rote Pulli hier passt doch gut zu der schwarzen Hose. Warum ziehst du den heute nicht an?«

Widerstrebend nahm ich den Kapuzenpulli entgegen und setzte mich auf mein Bett, um in meine Jeans zu schlüpfen. Wurde auch Zeit, denn die Beule in meiner Unterhose war langsam nicht mehr zu übersehen. Irgendwie fand ich es ziemlich erregend, was sich hier gerade abspielte. Kevin durchstöberte währenddessen weiter meinen Kleiderschrank.

»Hey, 'ne zweite Jacke hast du ja auch noch dabei. Ah, auch mit 'ner Kapuze im Kragen.«

»Jetzt mach endlich den Schrank zu, Kevin!«

»Is ja gut, bin ja schon fertig.«

Nachdem er die Schranktüre geschlossen hatte, blickte Kevin zu mir herüber. Ich hatte inzwischen das Sweatshirt angezogen. Die Kapuze war beim Anziehen wie üblich auf meinem Kopf gelandet. Also entschloss ich mich, sie einfach mal aufzubehalten. Ich zog ein wenig die Kordel fest und blieb so auf meinem Bett sitzen.

»Na, haste jetzt 'ne Latte?« fragte Kevin grinsend.

»Kevin!«

»Hey, muss dir doch nicht peinlich sein.«

War es aber! Es war schließlich nicht normal, schon beim Gedanken daran, gleich in ein Kapuzensweatshirt zu schlüpfen, eine Erektion zu bekommen.

»Ich lass dich mal 'ne Weile alleine, okay? Bin unten in der Halle.«

Am Grinsen in Kevins Gesicht war deutlich zu erkennen, wofür er mir ein wenig Privatsphäre gönnen wollte. Trotzdem wäre ich ihm dankbar gewesen, wenn er sich eben dieses Grinsen gespart hätte. Aber ein wenig Zeit für mich alleine war jetzt tatsächlich genau das, was ich dringend benötigte. War es eigentlich normal, wenn man sich in seiner Fantasie einen hübschen Jungen vorstellte, der sich gerade die Kapuze seines Sweatshirts über den Kopf zog und sich diese dann ganz fest zuband, während man sich selbst einen runterholte? Oder war das total verrückt? Oder irgendwie pervers?


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